Die häufigsten Fehler bei Experteninterviews in Bachelorarbeit & Masterarbeit vermeiden
Vermeide diese 7 besonders häufigen Fehler bei Experteninterviews, um dir Stress, Zeit und schlechte Ergebnisse zu ersparen.
1. Die richtige Reihenfolge: Theorie vor Empirie
Einer der größten Fehler, den viele Studierende machen, ist, die Reihenfolge von Theorie und Empirie zu verwechseln. Einige Dozenten empfehlen sogar, direkt mit der empirischen Forschung zu beginnen und später die Theorie daran anzupassen.
Das ist jedoch der falsche Ansatz. Du musst zunächst eine solide theoretische Grundlage erarbeiten, um überhaupt sinnvolle Interviews vorbereiten zu können. Nur so kannst du die richtigen Fragen stellen, die passenden Experten auswählen und gezielte Nachfragen formulieren. Die Theorie gibt dir den Rahmen vor und hilft dir, die Interviews optimal vorzubereiten. Zuerst Theorie, dann Empirie – diese Reihenfolge ist entscheidend.

2. Mangelnde Planung
Die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Experteninterviews erfordert Zeit. 2 bis 3 Monate solltest du dir dafür einplanen. Von der theoretischen Basis über die Auswahl und Anfrage der Experten bis hin zur Koordination der Termine, Durchführung, Transkription und der anschließenden Auswertung – alles muss gut geplant sein.
Wenn du diesen Prozess unterschätzt, kannst du schnell in Zeitnot geraten, was wiederum zu Stress und schlechten Ergebnissen führt.

3. Die Auswahl der Experten
Nicht jede Person ist der richtige Ansprechpartner für dein Interview. Überlege genau, wen du befragen möchtest. Wie viele Experten brauchst du? Welche Perspektiven sollen sie einbringen? Sind es wirklich Experten auf ihrem Gebiet, oder sind es lediglich Personen mit eigenen Erfahrungen („Experten eigener Sache“)?
Die richtige Auswahl der Interviewpartner ist entscheidend, um fundierte Ergebnisse zu erhalten.

4. Falsche Ansprache der Experten
Ein häufiger Fehler ist, bei Experten falsch anzufragen. Wenn du sie nicht richtig ansprichst und ihr Vertrauen sowie Interesse weckst, ist es schwer, sie als Interviewpartner zu gewinnen. Sie sehen dann keinen Grund, sich Zeit für dich zu nehmen, oder sie halten sich aus Geheimhaltungsgründen zurück, z. B. wenn sie in Unternehmen arbeiten und keine sensiblen Informationen preisgeben dürfen.
Du musst sicherstellen, dass deine Anfragen klar und überzeugend formuliert sind und den Experten das nötige Vertrauen geben, damit sie bereit sind, an deinem Projekt teilzunehmen.

5. Mangelnde Vorbereitung der Interviews
Dann kommt die Vorbereitung der Interviews: Wo sollen sie stattfinden? Werden sie vor Ort, telefonisch oder per Video-Call durchgeführt? Wie holst du die Einwilligung zur Aufzeichnung ein? Welche Technik benötigst du? All das muss im Vorfeld geklärt werden.
Auch nach dem Interview musst du wissen, welche Schritte als Nächstes folgen. Es ist wichtig, die Interviews gut zu planen und durchzuführen, um hochwertige Ergebnisse zu erzielen.

6. Falsche oder unstrukturierte Fragen
Eine weitere häufige Fehlerquelle ist das Stellen falscher Fragen und das Stellen von Fragen auf die falsche Art und Weise.
Entweder sind die Fragen zu allgemein, zu spezifisch, doppeln sich, sind nicht richtig formuliert oder nicht klar auf die Forschungsfrage und die Experten ausgerichtet. Manche stellen auch zu viele Fragen, andere zu wenige Fragen. Viele Studenten verwechseln wissenschaftliche Interviews mit journalistischen Interviews und beachten wichtige Regeln nicht.
Um die Interviews wissenschaftlich sauber verwerten und zu können und gute oder sehr gute Ergebnisse zu erhalten, müssen die Regeln befolgt, eine sinnvolle Struktur entwickelt und die Fragen ausgewogen gestellt werden.

7. Transkription der Interviews
Zum Schluss noch ein Punkt, den viele unterschätzen: Das Transkribieren der Interviews.
Du kannst das selbst machen, aber vor allem, wenn du berufstätig bist, lohnt es sich oft, einen Transkriptionsservice zu beauftragen.
Transkribieren kann sehr zeitaufwendig sein – im Schnitt benötigst du das Sechsfache der Zeit des Interviews, um es vollständig zu transkribieren. Wenn du beispielsweise vier Interviews mit jeweils einer Stunde Dauer hast, kannst du bis zu 24 Stunden Transkriptionszeit einplanen. Diese Zeit kannst du viel besser für andere Aufgaben nutzen, indem du diese Arbeit auslagerst.
Wir haben verschiedene Methoden getestet, und die beste Option ist in der Regel, das Transkribieren von einem professionellen Service durchführen zu lassen, nicht von einer KI.
Du kannst selbstverständlich auch mit KI arbeiten. Es gibt verschiedene Transkriptionssoftwares. Hier ist es wichtig, eine Software zu nutzen, die nicht auf Marketingtexte, sondern auf wissenschaftliche Transkripte spezialisiert ist. Dies kostet dich weniger Geld als ein Transkriptionsservice und auch weniger Zeit, als wenn du selbst manuell transkribierst. Trotzdem musst du auch hier Geld für eine vernünftige Software und Zeit für die Überprüfung und Überarbeitung der Transkripte einsetzen.
Das waren die wichtigsten Punkte, die mir in der Zusammenarbeit mit unseren Klienten im Laufe der Jahre aufgefallen sind. Die Auswertung der Interviews ist ein eigenes Thema, zu dem ich ebenfalls noch einen Beitrag veröffentlichen werde.

So kann es weitergehen
Wenn du sicherstellen möchtest, dass du diesen Prozess richtig durchläufst, um Zeitnot, Stress und schlechte Ergebnisse zu vermeiden, dann buche am besten ein kostenloses Analysegespräch bei uns.
In diesem Gespräch schauen wir, wie wir dir helfen können. Falls wir dir weiterhelfen können, bieten wir dir ein kostenloses Strategiegespräch an, um eine individuelle Strategie für dich zu entwickeln.
Wenn dir unser Ansatz gefällt, kannst du entscheiden, ob du mit uns zusammenarbeiten möchtest.
Ich freue mich auf deine Anfrage – vielleicht sehen wir uns bald im Coaching.
Bis bald, dein Manuel.

Manuel Kröger
Gründer & CEO Kröger Writing GmbH
Über den Autor
Nach seiner stressigen Erfahrung mit seiner Bachelorarbeit im Jahr 2013 befasste sich Manuel Kröger intensiv mit wissenschaftlichem Arbeiten und Schreiben, um dieses Handwerk zu meistern.
Nachdem er seine Masterarbeit 2017 erfolgreich mit 1,3 bestand, beschloss er, ein Coachingprogramm zu entwickeln, um Studierende systematisch zu unterstützen.
2019 begann er sein Team aufzubauen und leitet aktuell ein Team von 5 spezialisierten Coaches und 2 Lektorinnen.
Mittlerweile hat er mit seinem Team mehr als 700 Klienten zu Abschlüssen zwischen 1,0 und 2,0 geführt. Die häufigste Note ist die 1,3.
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